Ach ja, die Erstifahrt…. Immer, wenn sie erwähnt wird, tauschen diejenigen, die dabei waren, einen verstohlenen Blick untereinander aus. Das ist alles, was wir sagen können, denn: Was auf der Erstifahrt passiert, bleibt auch dort. Aber damit ihr neuen Erstis einen kleinen Vorgeschmack haben könnt, erzähle ich euch mal die Geschichte der berühmt-berüchtigten Erstifahrt…. so gut es geht zumindest, denn neben dem Alkohol sind auch Erinnerungslücken Teil des Programms. Also öffnet euer Bier und lehnt euch zurück, denn es geht ins Vogtland.
Eine kurze Vorwarnung: Für mich begann die Reise erst im Nachmittag, somit kann euch nicht erzählen was mit der ersten Gruppe geschah, aber sie schienen alle vollzählig und gut drauf angekommen zu sein.
Frisch aus dem Labor versammelten wir uns alle im Hauptfoyer der Fakultät und mussten erstmal die erste Hürde bewältigen: erscheinen. Chemiker, wo seid ihr??? Die gute Nachricht ist, wenn alle auf eine Person warten müssen, habt ihr schonmal die Möglichkeit den ersten Smalltalk mit euren Kommilitonen und Kommilitoninnen zu führen. Sind (endlich) alle da? Dann auf zum Bayrischen Bahnhof, wo wir unsere Reise beginnen. Alle Studis verbringen die Bahnfahrt grundsätzlich anders. Es wird geschlafen, miteinander geredet, hier und da ein Bier geöffnet und zum ersten Mal spekuliert man wie lange Salpetersäure wohl auf der Haut bleibt.
Einen Umstieg und eine weitere Bahnfahrt später erreichten wir auch unser Zielort….oder? Dachtet ihr etwa, dass Chemiker nur im Labor auf den Beinen stehen? Glaubt mir, diese 5km waren erst der Anfang. Macht die Musik an, die Flaschen auf und holt die gute Laune aus dem Rucksack, denn es geht nur noch Berg auf.
Nachdem wir angekommen sind und die Zimmer eingeteilt wurden, hat das erste Kochteam auch schon das Abendessen vorbereitet. Mit dem Sprichwort „Viel hilft viel“ ist beim Salzgehalt einer Kartoffelsuppe zwar eher Vorsicht geboten, aber dennoch war es genau das, was wir nach der Reise gebraucht haben. Jetzt konnte der Abend so richtig losgehen, und der erste Programmpunkt: die Vorstellung aller Vereine und ein Vortrag von Dr.Marcel Sickert. Ein bisschen Bildung gehört doch schließlich auch ins Studentenleben. Anschließend gab es Gruppenspiele ganz im Sinne der Chemie, wobei das Experimentieren mit Ethanol definitiv eines der Höhepunkte war.
Tag 2 begann mit dem Aufweckprogramm der FSRler. Glaubt mir einfach, wenn ich sage, dass ihr danach zu 100% wach sein werdet. Schnell wurde gegessen und für den Tag Proviant eingepackt, denn es ging raus in die Wildnis. In Gruppen wurden Fotos gemacht, Filme gedreht, gepuzzelt und angestoßen (Disclaimer: Die gute Laune wurde gesponsert von Red Label). Mehr werde ich euch nicht verraten, denn man muss es selbst erleben.
Als wir müde in die Herberge zurückkehrten, fing der Abend aber erst richtig an. Der Glühwein wurde aufgewärmt, das Bier verteilt und wir konnten unsere Wanderprojekte untereinander vorstellen (viel Lachen vorprogrammiert). Es ging weiter mit den verschiedensten möglichen Programmpunkten. Von Flunkyball bis hin zu Werwolf, Tischtennis, ein gemeinsames Lagerfeuer oder eine private Minidisco im Essenssaal – es wurde so ziemlich alles gemacht. Spätestens ab hier werden euch die meisten nicht mehr erzählen können was wirklich geschah, so phänomenal war der Abend. Leider haben nicht viele mitgetanzt, aber ich sage euch, die haben was verpasst.