Die traditionelle Erstsemesterfahrt fand auch im Jahr 2012 Ende Oktober statt. Dieses Mal verschlug es uns nach Thüringen in eine abgelegene Jugendherberge mitten im Wald, irgendwo in der Nähe von Eisenberg. In den Wald fuhr natürlich kein Bus, sodass wir in einem verlassenen Dorf am Waldrand aussteigen mussten. Die Menschenleere dort verunsicherte uns, doch setzten wir unseren Weg zu Fuß weiter richtig Unterkunft fort.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war man dann doch sicher angekommen. Nun hieß es Zimmer beziehen und anschließend im Gruppenraum sammeln. Der FSR stellte sich vor und ließ die Kritik am neuen Hochschul-”Freiheits”-Gesetz nicht unerwähnt. Außerdem warb der Elferrat, angefangen mit einem Video, um Unterstützung auch aus unserem Semester. Das Ganze hört sich trocken an, war es aber nicht, denn für Bier war – zumindest für diesen Abend – gesorgt, was zu spontanen Gruppenbildungen führte. Nach dem gemeinsamen Abendessen konnte man sich schließlich vollständig auf das Probieren der Biersorten konzentrieren. Es muss einen Grund haben, weshalb das Sternburg bis zuletzt übrigblieb. Auf diese Weise lernte man sich in einer lockeren Atmosphäre allmählich kennen, während der Abend immer länger wurde und der Alkoholpegel beunruhigend stark anstieg. So verwunderte es auch nicht, dass am nächsten Morgen viele mit einem Kater aufwachten. Umso besser war es, dass die Destille eine morgendliche Wanderung organisiert hatte, denn die frische Luft sollte uns sicher guttun. Allerdings hatte niemand damit gerechnet, dass es noch vor November die ganze Nacht lang schneien würde. So watschten wir also für einige Stunden durch den Schnee, während unsere Füße immer nasser und kälter wurden. Die Destille ließ es sich jedoch nicht nehmen, am Ende der Wanderung im vorbereiteten Pavillon ein Vorstellungsquiz zu veranstalten und trotz der Kälte noch kälteres Bier zu verteilen.
Erschöpft und frierend waren wir froh, die Jugendherberge schließlich wiedergefunden zu haben. Manch einer nutzte die Gunst der Stunde für ein Mittagsschläfchen, um wieder zu vollen Kräften zu kommen. Nachdem sich danach noch Mülltüten zum Schutz der Socken vor den noch nassen Schuhen fanden, waren alle zwischenzeitlichen Sorgen beseitigt und nach dem Mittagessen stand der nächste Abendbevor. Dieser begann mit einem
Vortrag von Professor Oeckler, der für den Abend der Einladung des FSR gefolgt war. Er berichtete von interessanten Erfahrungen aus seinem Studium und seiner Tätigkeit in München. Doch was danach geschah, war kaum zu glauben… (ka, dm).